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 DER SCHÄFER, DER METZGER UND DAS LÄMMCHEN

DER SCHÄFER, DER METZGER UND DAS LÄMMCHEN

Zusammenfassung

Ein Schäfer und ein Metzger entdecken ein verlorenes Lamm und streiten sich darum, wer es mitnehmen darf. Das Lamm, das in einer Zeit lebt, in der Tiere sprechen können, fragt die beiden nach ihren Absichten. Als es erfährt, dass der Metzger die Schafe tötet und der Schäfer sich um sie kümmert, entscheidet es sich klugerweise für den Schäfer. Es beschuldigt den Metzger, ein Mörder zu sein, und lobt den Schäfer für seine Fürsorge.

Text

Ein Schäfer und ein Metzger gingen gemeinsam auf der Straße entlang.
Da sahen sie ein molliges kleines Lamm, das sich von der Herde entfernt hatte und von den anderen Schafen zurückgelassen worden war.
Sofort stürzten sich beide auf das Lamm, um es zu packen.
Das war zu einer Zeit, als die Tiere noch dieselbe Sprache wie die Menschen sprachen. Deshalb fragte das Lamm die beiden Männer, warum sie es ergreifen und mitnehmen wollten.
Als das Lamm herausfand, was die beiden von Beruf waren, wandte es sich dem Schäfer zu und bot sich ihm an.
"Du bist nichts weiter als ein Henker der Schafe", sagte es zum Metzger, "und deine Hände sind befleckt mit dem Blut der Herde! Dieser Mann hingegen freut sich, wenn wir gedeihen und wohlauf sind."