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 Der alte Mann, der Esel und die Packsättel

Der alte Mann, der Esel und die Packsättel

Zusammenfassung

Ein alter Mann versucht in seiner Angst vor dem herannahenden Feind, seinen Esel zur Flucht zu überreden. Doch der Esel bleibt gelassen und fragt, ob der neue Herrscher ihm wohl zwei statt nur einen Packsattel auferlegen würde. Als der alte Mann dies verneint, kommt der Esel zu dem Schluss, dass es keinen Unterschied macht, wer sein Herr ist, solange er nur einen Sattel tragen muss. Die Geschichte zeigt die pragmatische Sicht des Esels im Kontrast zur Angst des alten Mannes.

Text

Ein feiger alter Mann führte seinen Esel auf die Weide.
Als er unerwartet das Geräusch der herannahenden Feinde hörte, packte den Alten die Angst. Er versuchte, den Esel zur Flucht zu überreden, damit sie nicht gefangen genommen würden.
Der störrische Esel fragte den alten Mann: "Sag mal, glaubst du, die Sieger werden mir zwei Packsättel statt einem auflegen?"
Der alte Mann verneinte.
"Dann ist die Sache für mich klar", schloss der Esel. "Was macht es für einen Unterschied, wer mein Herr ist, wenn ich immer nur einen Sattel tragen muss?"