Andersens Märchen

Ein Soldat entdeckt ein magisches Feuerzeug, das ihm drei mächtige Hunde schenkt, mit deren Hilfe er eine Prinzessin rettet und König wird.

Ein Soldat trifft auf eine Hexe, die ihn in einen hohlen Baum schickt, um dort Schätze zu bergen. Als Belohnung soll er ihr ein altes Feuerzeug bringen. Der Soldat findet drei Truhen mit Kupfer-, Silber- und Goldmünzen, die von Hunden mit riesigen Augen bewacht werden. Er nimmt das Feuerzeug an sich und tötet die Hexe. Später entdeckt er, dass das Feuerzeug die Hunde herbeirufen kann, die ihm jeden Wunsch erfüllen. Mit ihrer Hilfe entführt er eine Prinzessin, wird jedoch gefasst und zum Tode verurteilt. Im letzten Moment setzt er die Hunde ein, die das Gericht vernichten, woraufhin er zum König gekrönt wird.

Der schlaue Kleine Claus überlistet den reichen Großen Claus immer wieder und wird durch Tricks und Einfallsreichtum am Ende reich.

Kleiner Claus, ein armer Bauer mit nur einem Pferd, wird vom reichen Großen Claus ausgenutzt, der vier Pferde besitzt. Durch eine Reihe von cleveren Tricks und Täuschungen gelingt es Kleinem Claus, Großen Claus immer wieder zu überlisten. Er nutzt unter anderem eine Pferdehaut als angeblichen Zauberer, um Reichtümer zu erlangen, und täuscht Großen Claus mit Geschichten über Meeresvieh. Während Großer Claus durch seine Gier und Naivität immer mehr verliert, wird Kleiner Claus reich. Am Ende lockt Kleiner Claus seinen Rivalen in eine Falle, indem er ihn in einen Sack steckt und in den Fluss wirft, während er selbst mit dem Vieh davonzieht.

Eine vermeintliche Prinzessin beweist ihre wahre Herkunft, indem sie eine winzige Erbse unter vielen Matratzen spürt.

Ein Prinz sucht vergeblich nach einer echten Prinzessin, bis eines Abends eine durchnässte Frau an das Stadttor klopft und behauptet, eine wahre Prinzessin zu sein. Die alte Königin legt eine Erbse unter zwanzig Matratzen und zwanzig Daunendecken, um ihre Empfindlichkeit zu testen. Am nächsten Morgen klagt die Prinzessin über schlaflose Nächte und blaue Flecken – der Beweis ihrer edlen Abstammung. Der Prinz heiratet sie, und die Erbse wird im Museum ausgestellt.

Die kleine Ida entdeckt, dass ihre verwelkten Blumen nachts zum Ball im Königsschloss tanzen, und erlebt eine zauberhafte Nacht voller Magie.

Die kleine Ida ist traurig, weil ihre Blumen verwelkt sind. Ein Student erzählt ihr, dass die Blumen nachts zum Ball ins Königsschloss gehen und deshalb müde sind. Ida glaubt ihm und legt die Blumen in das Bett ihrer Puppe Sophy, um sie gesund zu machen. In der Nacht erwacht sie und sieht, wie ihre Blumen im Zimmer tanzen, begleitet von einer Lilie am Klavier. Am Morgen sind die Blumen noch verwelkter, und sie befolgt ihren Wunsch, sie im Garten zu begraben, damit sie im nächsten Sommer schöner wiederkommen. Mit ihren Cousins führt sie die Beerdigung durch.

Däumelinchen, ein winziges Mädchen, entkommt Gefahren und findet durch Freundlichkeit und Mut ihr Glück bei einem Blumenprinzen.

Däumelinchen ist ein winziges Mädchen, geboren aus einer Blume, das von einer Frau liebevoll aufgezogen wird. Sie wird von einer Kröte entführt, die sie mit ihrem Sohn verheiraten will, kann aber entkommen und erlebt zahlreiche Abenteuer. Ein Maikäfer nimmt sie mit, doch sie wird wegen ihres Aussehens zurückgewiesen und verbringt den Winter bei einer freundlichen Feldmaus. Dort soll sie einen Maulwurf heiraten, doch sie flieht mit einem Schwalbenfreund, den sie zuvor gerettet hat. Schließlich findet sie in einem warmen Land einen Blumenprinzen, der sie heiratet, und sie lebt glücklich als Königin der Blumen.

Ein alter Dichter nimmt einen nassen Jungen auf, der sich als der hinterlistige Amor entpuppt und ihn ins Herz schießt.

Ein alter Dichter sitzt gemütlich bei einem Sturm zu Hause, als ein frierender, nasser Junge an seine Tür klopft. Der Dichter nimmt ihn freundlich auf, wärmt ihn und gibt ihm Wein und einen Apfel. Der Junge stellt sich als Amor vor und schießt dem gutherzigen Dichter trotz dessen Freundlichkeit einen Pfeil ins Herz. Der Dichter warnt daraufhin alle Kinder vor dem hinterlistigen Amor, der sich stets tarnt und unschuldige Menschen verführt.

Ein gutherziger junger Mann gewinnt mit Hilfe eines mysteriösen Reisegefährten das Herz einer verzauberten Prinzessin, indem er ihre tödlichen Rätsel löst.

Nach dem Tod seines Vaters begibt sich der junge Johannes auf eine Reise und trifft einen geheimnisvollen Reisegefährten. Dieser hilft ihm, die drei Rätsel einer schönen, aber grausamen Prinzessin zu lösen, die alle Freier töten lässt, die versagen. Der Gefährte enthüllt die böse Magie hinter der Prinzessin, besiegt den Zauberer und bricht ihren Fluch. Johannes heiratet die erlöste Prinzessin, und der Reisekamerad, der Geist eines Mannes, dem Johannes geholfen hatte, verschwindet.

Eine junge Meerjungfrau opfert ihre Stimme für Beine, um die Liebe eines Prinzen und eine unsterbliche Seele zu gewinnen, und stellt sich schmerzhaften Opfern.

Die jüngste und schönste Meerjungfrau rettet einen menschlichen Prinzen vor dem Ertrinken und verliebt sich unsterblich in ihn. Um in seiner Welt leben zu können und eine unsterbliche Seele zu erlangen, geht sie einen Pakt mit der bösen Meerhexe ein: Sie erhält Beine im Tausch gegen ihre wunderschöne Stimme und muss bei jedem Schritt unerträgliche Schmerzen erleiden. Doch wenn der Prinz eine andere heiratet, wird sie zu Meerschaum zerfallen. Der Prinz erkennt sie nicht als seine Retterin und heiratet eine andere. Anstatt ihn zu töten, um sich selbst zu retten, opfert sie sich und wird zu einem Geist der Luft, mit der Aussicht, sich eine unsterbliche Seele zu verdienen.

Ein eitler Kaiser wird von zwei Betrügern überlistet, die ihm unsichtbare Kleider weben, bis ein Kind die Wahrheit ausspricht.

Ein Kaiser, der nur an prächtige Kleider denkt, wird von zwei Betrügern hereingelegt, die behaupten, ein unsichtbares Gewebe zu weben, das nur für Kluge und Würdige sichtbar sei. Aus Angst, als dumm oder unfähig zu gelten, geben alle vor, die Kleider zu sehen – sogar der Kaiser selbst. Erst ein unschuldiges Kind ruft während einer Prozession die Wahrheit aus: Der Kaiser trägt gar nichts. Die Menge erkennt den Betrug, doch der Kaiser setzt die Prozession trotzdem fort.

Magische Galoschen der Glücksfee versprechen Wunscherfüllung, führen ihre Träger jedoch durch unglückliche Abenteuer und offenbaren die Tücken des ersehnten Glücks.

Magische Galoschen, von Feen in Umlauf gebracht, erfüllen jeden Wunsch ihrer Träger. Verschiedene Kopenhagener Bürger, darunter ein Ratsherr, ein Nachtwächter, ein Krankenhauspraktikant, ein Schreiber und ein Student, erleben durch die Galoschen abenteuerliche, aber letztlich unbefriedigende Wunscherfüllungen, die sie in komische und missliche Lagen bringen. Das Märchen zeigt, dass unbedachte Wünsche selten zum wahren Glück führen, und oft erst die Rückkehr zur Realität, oder wie im letzten Fall das Eingreifen der Fee der Sorge, Erleichterung bringt.

Ein bescheidenes Gänseblümchen erlebt Freude und Leid, als es eine gefangene Lerche trösten möchte, doch beide finden ein trauriges Ende.

Ein kleines Gänseblümchen wächst glücklich am Wegesrand und bewundert die prachtvollen Gartenblumen. Als eine Lerche es besucht, ist es überglücklich. Doch bald wird die Lerche gefangen, und das Gänseblümchen, das mit einem Grasstück in ihren Käfig gebracht wird, kann sie nicht retten. Die Lerche stirbt vor Durst und Sehnsucht, und das Gänseblümchen wird achtlos weggeworfen. Die Geschichte zeigt die Vergänglichkeit und die oft übersehene Schönheit der Bescheidenheit.

Ein einbeiniger Zinnsoldat verliebt sich in eine Papierballerina und erlebt trotz vieler Gefahren eine bewegende Reise, die tragisch endet.

Der standhafte Zinnsoldat ist einer von 25 Zinnsoldaten, doch er hat nur ein Bein. Er verliebt sich in eine zierliche Papierballerina, die in einem Spielzeugschloss steht. Nachts wirft ihn ein Kobold aus dem Fenster, und er stürzt auf die Straße. Ein Regenschauer spült ihn in einen Abfluss, wo er von einem Fisch verschluckt wird. Als der Fisch gefangen und geöffnet wird, kehrt der Soldat zurück ins Kinderzimmer. Doch ein Junge wirft ihn ins Feuer, wo er schmilzt – ebenso wie die Ballerina, die vom Luftzug hineingeweht wird. Übrig bleibt nur ein Zinnherz.

Eine Prinzessin muss unter Schmerzen und Schweigen elf Hemden aus Brennnesseln fertigen, um ihre verwunschenen Brüder zu erlösen.

Prinzessin Elisa und ihre elf Brüder werden Opfer ihrer bösen Stiefmutter, die die Prinzen in Schwäne verwandelt und Elisa verstößt. Um ihre Brüder zu retten, muss Elisa unter unsäglichen Schmerzen und absolutem Schweigen elf Hemden aus Brennnesseln weben. Während dieser Prüfung wird sie missverstanden und als Hexe verurteilt, doch im letzten Moment vollendet sie ihre Aufgabe. Sie erlöst ihre Brüder, ihre Unschuld wird offenbart, und die Geschichte findet ein glückliches Ende.

Ein Prinz sucht den Garten des Paradieses, doch ein verbotener Kuss zerstört seine Chance auf ewiges Glück.

Ein Prinz, fasziniert von Geschichten über den Garten des Paradieses, begibt sich auf eine Reise, um ihn zu finden. Er wird vom Ostwind zur Höhle der Winde gebracht und schließlich in den wunderschönen Garten geführt, wo die Fee des Paradieses ihn willkommen heißt. Sie warnt ihn, der Versuchung zu widerstehen, sie zu küssen, da dies seinen Untergang bedeuten würde. Trotz seiner Entschlossenheit erliegt er am ersten Abend der Verlockung und küsst sie, wodurch der Garten versinkt. Er findet sich in der kalten Realität wieder, voller Reue, und muss nun auf der Welt wandern, um seine Sünde zu sühnen, in der Hoffnung auf Erlösung.

Ein verschwenderischer Kaufmannssohn entdeckt eine fliegende Truhe, gewinnt das Herz einer Prinzessin, doch sein Glück zerbricht durch eine unvorsichtige Funke.

Der Sohn eines reichen Kaufmanns verschwendet sein Erbe und bleibt nur mit einer magischen fliegenden Truhe zurück. Mit ihr fliegt er in die Türkei, wo er eine Prinzessin trifft und sie mit einer charmanten Geschichte für sich gewinnt. Zur Hochzeit veranstaltet er ein Feuerwerk, doch eine Funke zerstört die Truhe, sodass er nicht zur Braut zurückkehren kann. Die Prinzessin wartet vergeblich, während er als Geschichtenerzähler durch die Welt zieht.

Eine Storchenfamilie lehrt ihre Jungen das Fliegen und plant Rache an den Kindern, die sie verspotten, indem sie ihnen besondere Geschenke bringt.

In einem kleinen Dorf lebt eine Storchenfamilie mit vier Jungen. Die Kinder des Dorfes verspotten die Störche mit einem Lied, das die jungen Störche beunruhigt. Die Mutter tröstet sie und bereitet sie auf das Fliegen und die Reise in warme Länder vor. Nachdem die jungen Störche fliegen lernen und eine Prüfung bestehen, beschließen sie, sich an den Kindern zu rächen. Die Mutter schlägt vor, den braven Kindern Geschwister zu bringen und dem Anstifter des Spottliedes ein trauriges Geschenk zu überreichen. Seitdem heißen alle Störche Peter.

Ein winziger Elf erlebt Liebe, Verrat und Rache, als er Zeuge eines Mordes wird und die Wahrheit ans Licht bringt.

In einer prächtigen Rose lebt ein kleiner Elf, der eines Abends Zeuge wird, wie der böse Bruder einer schönen Frau ihren Geliebten ermordet. Der Elf erzählt der trauernden Frau im Traum von der Tat, woraufhin sie den Leichnam findet und den Kopf in einem Blumentopf begräbt. Als der Bruder die Jasminblume, die daraus wächst, in sein Zimmer stellt, rächen sich die Geister der Blumen und töten ihn. Der Elf und die Bienen enthüllen schließlich die Wahrheit über den Mord.

Der Mond erzählt einem einsamen Maler nächtlich Episoden aus aller Welt, die dieser als Inspiration für ein einzigartiges Bilderbuch ohne Bilder festhalten soll.

Ein junger, armer Maler fühlt sich in seiner Dachkammer einsam, bis der Mond sein Freund wird und ihn jede Nacht besucht. Der Mond erzählt von seinen weltweiten Beobachtungen – flüchtige Augenblicke voller Freude, Leid und menschlicher Schicksale, von exotischen Ländern bis zu heimischen Szenen. Diese Erzählungen dienen dem Maler als Inspiration, um ein „Bilderbuch ohne Bilder“ zu erschaffen, das die Vielfalt des Lebens widerspiegelt und ihm Trost spendet.

Ein grausamer Prinz will die Welt und sogar Gott erobern, doch seine Hybris wird durch eine winzige Mücke bestraft.

Der böse Prinz herrscht mit eiserner Faust und verwüstet Länder, um seine Macht zu vergrößern. Er lässt prächtige Paläste bauen und unterwirft Könige, doch seine Gier kennt keine Grenzen. In seinem Wahnsinn beschließt er, Gott herauszufordern, und baut ein gewaltiges Luftschiff. Doch ein Engel stoppt ihn, und als er erneut versucht, den Himmel zu stürmen, wird er von einer winzigen Mücke besiegt, die ihn in den Wahnsinn treibt. Seine Soldaten verlachen ihn, und sein Traum von Allmacht zerbricht.

Ein armer Junge in Florenz erlebt eine magische Nacht, als das metallene Schwein zum Leben erwacht und ihm die Schönheit der Kunst offenbart.

In Florenz lebt ein armer, hungriger Junge, der auf der Straße schläft und von einem besseren Leben träumt. Eines Nachts erwacht das metallene Schwein in der Porta Rosa zum Leben und nimmt ihn auf eine zauberhafte Reise durch die Stadt mit, vorbei an Kunstwerken und Kirchen. Der Junge sieht wunderschöne Gemälde und Statuen, die seine Fantasie beflügeln. Später wird er von einem alten Handschuhmacher aufgenommen, der sein Talent zum Zeichnen entdeckt. Jahre später wird der Junge ein berühmter Künstler, doch kurz nach einer Ausstellung seiner Werke stirbt er tragisch jung.